Mrz 10, 2017
Mrz 10, 2017

Alles, was Sie wissen müssen, um die Buchmacher zu schlagen

Was ist das Prinzip der „Intelligenz der Masse“?

Welche Quotenmodelle verwenden Buchmacher?

Schließt Ihr Buchmacher erfolgreiche Konten?

Alles, was Sie wissen müssen, um die Buchmacher zu schlagen
Beim lukrativen Wetten geht es nicht darum, dann zu wetten, wenn Sie einen Erfolg für wahrscheinlich halten. Vielmehr müssen Sie dann wetten, wenn die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs größer ist als die Quote des Buchmachers impliziert. Wenn Sie profitabel wetten möchten, muss Ihre Einschätzung besser sein als die des Buchmachers. In diesem Artikel erklärt Joseph Buchdahl, wie Sportwetten-Anbieter die Quoten verwalten und wie Sie die Buchmacher schlagen können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Im Jahr 2014 testete Pinnacle die Theorie der „Intelligenz der Masse“, indem Menschen eingeladen wurden, die Anzahl der Schokoladenkugeln in einem Video zu schätzen. Am Ende des Tests lag der durchschnittliche Schätzwert nur um 1,4 % höher als die tatsächliche Zahl, und das, obwohl nur einer der 608 Teilnehmer den richtigen Wert erraten hatte.

Auch wenn die Ergebnisse von Sportveranstaltungen nicht vorab bekannt sind, schätzt die Masse auch in dieser Situation die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten der möglichen Ergebnisse recht genau ein.

Natürlich sind Sportresultate von Natur aus binär - entweder sie treffen ein oder nicht. Allerdings nutzen Buchmacher den Geldfluss, durch den die Wettenden ihrer Meinung Ausdruck verleihen, um die Wahrscheinlichkeit der jeweiligen Ergebnisse zu bewerten und die Quoten entsprechend festzulegen. Im Fall von Unsicherheiten neigt die Masse dazu, voreingenommene Entscheidungen zu treffen, was zu einer insgesamt weniger fundierten Massenmeinung führt.

Im Allgemeinen lässt sich jedoch feststellen: je flüssiger (oder beliebter) der Wettmarkt, desto besser das gesammelte Wissen. Je größer die Anzahl der unabhängig voneinander agierenden Wettenden, die unterschiedliche Meinungen zu einer Sportveranstaltung äußern, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Masse intelligent handelt und die Wettquoten akkurat sind.

Die Intelligenz der Wettenden bei Pinnacle

Zu einem früheren Zeitpunkt habe ich bereits untersucht, wie akkurat die Dreiweg-Quoten für Fußballspiele bei Pinnacle sind und wie intelligent demzufolge der entsprechende Markt ist. Dafür habe ich die Wahrscheinlichkeiten der erwarteten Ergebnisse (definiert durch die Quoten) mit den Prozentwerten der tatsächlichen Resultate verglichen. Diese Analyse zeigte, dass die Wettquoten bei Pinnacle im Schnitt extrem effizient, also akkurat sind.

Je größer die Anzahl der unabhängig voneinander agierenden Wettenden, die unterschiedliche Meinungen zu einer Sportveranstaltung äußern, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Masse intelligent handelt und die Wettquoten akkurat sind.

Mannschaften, die mit einer Quote von 2,00 (nach Abzug der Marge von Pinnacle) angegeben sind, gewinnen z. B. üblicherweise in 50 % der Fälle. Mannschaften mit einer Quote von 4,00 gewinnen in 25 % der Fälle und so weiter. Während eine solche Beobachtung natürlich kein hinreichender Beweis für die Effizienz des Marktes ist, ist sie jedoch mit dieser Annahme konsistent.

Natürlich bieten nicht alle Buchmacher dieselbe Quote für eine Mannschaft an. So bot z. B. Pinnacle für die Begegnung zwischen Liverpool und Tottenham am 11. Februar 2017 eine Quote von 2,22 für einen Sieg von Liverpool an. Bei anderen Buchmachern lagen die Quoten zwischen 2,15 und 2,33. Wie wissen wir, welche Quote am akkuratesten war?

Die Intelligenz von Pinnacle im Vergleich mit anderen Buchmachern

Eine Möglichkeit, die relative Quoteneffizienz von Pinnacle verglichen mit anderen Buchmachern zu testen, besteht darin, die folgende Hypothese und den begleitenden Test zu formulieren:

1)     Gehen wir einmal davon aus, dass die Quoten von Pinnacle (nach Abzug der Marge) einen exakten Maßstab für die tatsächlichen Wahrscheinlichkeiten der Resultate bieten.

2)     Entsprechend stellt das Verhältnis zwischen den Quoten eines anderen Buchmachers und den Quoten von Pinnacle einen Maßstab für erwarteten Wert oder erwartete Rendite dar.

3)     Analysieren Sie die tatsächliche Rendite mit verschiedenen erwarteten Werten.

So lag zum Beispiel nach Abzug der Marge die angenommene faire Quote von Pinnacle für einen Sieg von Liverpool über Tottenham bei etwa 2,25, was gleichbedeutend mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 44 % für das Resultat ist. Wenn unsere Hypothese also korrekt ist, würde die beste Marktquote von 2,33 eine zu erwartende Rendite von 1,035 bzw. einen Profit von 3,5 % (2,33:2,25) liefern.

Eine Wette auf den niedrigsten Markt von 2,15 würde dagegen eine erwartete Rendite von 0,956 bzw. einen Verlust von –4,4 % (2,15:2,25) bedeuten. Wenn wir nun feststellen, dass alle Wetten mit einem erwarteten Profit von +3,5 % (oder einem Verlust von –4,4 %) zusammen einen Profit von 3,5 % (oder Verlust von 4,4 %) ergeben, könnten wir daraus schließen, dass unsere Hypothese korrekt ist. Dies bedeutet, dass die Quoten von Pinnacle im Schnitt effizient, akkurat bzw. intelligent sind.

Wie intelligent sind also die Fußball-Wettmärkte von Pinnacle? Ich habe eine Stichprobe von 35.570 Liga-Spielen in Europa seit Beginn der Saison 2012/13 analysiert, was 106.710 möglichen Ergebnissen aus dem Dreiweg-Markt entspricht.

Für jedes dieser Ergebnisse wird der erwartete Wert (die Rendite) anhand des Verhältnisses der Quoten bei einem von vier führenden Buchmachern zu der Quote bei Pinnacle nach Abzug der Marge berechnet, was 426.840 erwartete Renditen ergibt. Tatsächliche Renditen werden dann in Schritten von 0,01 für die erwartete Rendite (z. B. 0,98, 0,99, 1,00, 1,01 usw.) berechnet. Anschließend wird anhand eines gleitenden Mittels von 5 Punkten die Varianz in den Daten abgemildert. Die Daten werden im Streudiagramm unten ausgegeben. Dabei werden sehr niedrige und sehr hohe erwartete Renditen entfernt, für die verständlicherweise deutlich weniger Datenpunkte vorliegen.

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Die Korrelation zwischen erwarteten und beobachteten Renditen ist sehr stark und liegt im Wesentlichen bei 1:1. Wenn also die erwartete Rendite bei einer Spiele-Stichprobe bei 90 % liegt, geben wir auch etwa 90 % aus (was einem Verlust von 10 % entspricht). Wenn die erwartete Rendite bei 105 % liegt, geben wir tatsächlich etwa 105 % aus (was einem Gewinn von 5 % entspricht).

Verrückte Märkte oder Manipulation

Kehren wir das Verfahren nun einmal um. Dieses Mal gehen wir davon aus, dass die Quoten anderer Buchmacher (nach Abzug der Margen) einen akkuraten Maßstab für die echte Wahrscheinlichkeit von Resultaten bieten. Wie schneiden die tatsächlichen Renditen (in diesem Fall die Wettquoten von Pinnacle) im Vergleich mit den von der Hypothese erwarteten ab? Sehen wir uns das einmal genauer an.

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Es gibt absolut keine Korrelation zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Rendite. Wenn eine faire Quote bei 2,00 liegt, macht es keinen Unterschied, ob Pinnacle 1,8 oder 2,1 anbietet: Wir verlieren in jedem Fall ca. 2 % (was in etwa der Marge von Pinnacle bei Fußballwetten entspricht). Dies impliziert, dass die Quoten der anderen vier in dieser Analyse verwendeten Buchmacher verglichen mit Pinnacle im Durchschnitt keinen sinnvollen Maßstab für die wahren Ergebnis-Wahrscheinlichkeiten liefern. Die Quote von Pinnacle liefert den akkuraten Maßstab.

Welches Quotenmodell verwendet Ihr Buchmacher?

Es gibt zwei mögliche Erklärungen für dieses Ergebnis. Vielleicht wissen andere Buchmacher nicht, wie man Quoten korrekt festlegt. Das ist selbstverständlich keine besonders logische Schlussfolgerung, wenn man den langfristigen Erfolg dieser Buchmacher berücksichtigt. Alternativ könnten wir spekulieren, dass Buchmacher im Interesse ihrer eigenen Geschäftsmodelle die Quoten absichtlich von der Markteffizienz weg verschieben.

Das Quotenmodell von Pinnacle nutzt die Intelligenz der Masse und verwendet das Wissen intelligenter Wettender zur weiteren Quotenoptimierung. Andere europäische Buchmacher ziehen es vor, über Promotion-Angebote, ein größeres Angebot an Märkten mit geringer Liquidität und regelmäßige Verfügbarkeit der besten Marktquoten (und ggf. der niedrigsten Margen) fortlaufend weniger erfahrene Wettende zu werben. Bezüglich des letzten Punktes lässt sich bei der Prüfung jedes Quotenvergleichs eine Vielzahl von Begegnungen finden, bei denen andere Buchmacher deutlich vom Markt bei Pinnacle abweichen und in Extremfällen ihren Spielern sogar zu Verlusten führende Werte anbieten.

In meiner Analyse waren solche positiven Erwartungen bei 4,1 % der Wettangebote verfügbar. Dies würde natürlich erklären, warum so viele dieser alternativen Marken anders als Pinnacle Konten sperren, um der Gefahr gegenzusteuern, dass Wettende diese zu Verlusten führenden Angebote entweder durch kluge Wetten oder durch Surebets ausnutzen. Entsprechend ist es sicher keine Überraschung, dass Pinnacle im Gegensatz zu anderen Marken Surebets ausdrücklich begrüßt und dass bei uns im Allgemeinen die negative Seite der Surebet, also die Perspektive des Punters, von Pinnacle besetzt wird.

Ich möchte damit nicht sagen, dass die Wettmärkte bei Pinnacle absolut effizient sind. Allerdings sind Ineffizienzen schwieriger zu finden und auszunutzen. Wer jedoch so klug ist, sie zu finden, kann sie in dem sicheren Wissen nutzen, dass seine Wetten bei uns immer willkommen sind. Tatsächlich helfen solche Wetten uns dabei, die intelligenten Wettmärkte zu schaffen, die Pinnacle von der Konkurrenz abheben.

Wettressourcen – Für bessere Wetten

Die Wettressourcen von Pinnacle sind eine der umfangreichsten Sammlungen von Expertenratschlägen zum Thema Wetten im Internet. Sie richten sich an alle Erfahrungslevel mit dem Ziel, den Wettenden wertvolles Wissen zu vermitteln.